Trainingspläne, Trainingscamps, Etüden und Fingerübungen – jeder, der irgendwann in seinem Leben schon mal Sport getrieben oder ein Instrument zu spielen gelernt hat, weiß, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt: Einsatz, sich anstrengen – und auch: sich zu freuen über Fortschritte, Adrenalinschübe beim Training unter Wettkampfbedingungen, dahinschmelzen beim Klang, den das eigene Instrument hervorbringt. Trainieren, üben, das ist toll. Weil es immer mehr Spaß macht, je länger – und je intensiver – man dranbleibt. Und es ist toll, weil es uns zeigt: Es gibt noch etwas zu lernen und zu entdecken. Wir sind mit 7, 27 oder 67 noch nicht fertig mit allem.

Wer übt, setzt sich auch selbst auf’s Spiel, hinterfragt das eigene Können: Geht da etwa noch mehr? Nichts ist endgültig. Auch wenn es nicht immer gleichermaßen schnell vorangeht, selbst wenn zwischendurch einmal Frustration auftritt – es geht doch immer weiter, und es lohnt sich.

Üben kann man natürlich nicht nur das Spielen eines Instruments oder eine Sportart. Auch anderes kann geübt und eingeübt werden. Ein Trainingscamp des Friedens oder Fingerübungen für das Fingerspitzengefühl im Umgang mit anderen.

„Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“ heißt das Motto für die diesjährige Fastenaktion der evangelischen Kirche (https://7wochenohne.evangelisch.de/).

In welchem Bereich möchten Sie diese Wochen in der Passionszeit vor Ostern nutzen, um etwas (ein‑) zu üben? Welches Training tut Ihnen und Ihrem Umfeld gerade besonders gut? Wo können Sie wieder in Bewegung kommen, auf ein neues Ziel zu?

„Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist“ (Philipperbrief, Kap. 3, Vers 13). Nicht stehenbleiben! Es ist ja noch mehr drin – im Leben und im Glauben.

 Cornelia Möller, Pastorin in der Chiesa Cristiana Protestante in Milano 

Share.