
Synode 2025: eine lebendige Kirche
Die ELKI-Synode 2025 stärkt die lutherische Gemeinschaft in Italien: mehr Beteiligung, Ausbildung, ökumenisches Engagement und Kommunikation.
Vorbereitung auf die Zukunft
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien (ELKI) zeigt in den ersten beiden Arbeitstagen der Synode 2025 einen klaren Wunsch nach Erneuerung. In einer zunehmend säkularisierten Welt investiert die ELKI in die Gemeinden, die theologische Ausbildung und die Kommunikation, um ihre Präsenz und Mission zu stärken.
Die Berichte von Dekan Carsten Gerdes und Präsident Alfredo Talenti sowie die Überlegungen aus der Gruppenarbeit bieten daher einen realistischen, aber auch zuversichtlichen Blick auf den möglichen Weg.

Der aktuelle Kontext: zwischen Herausforderung und Chancen
Säkularisierung und schrumpfende Mitgliederzahlen sind eine große Herausforderung für die ELKI. Die Synode betrachtet diese Schwierigkeiten jedoch als eine Gelegenheit, das Wesentliche wiederzuentdecken: das im Wort und in der Gnade verwurzelte evangelische Zeugnis. Das Ziel besteht daher nicht darin durchzuhalten: Wir müssen uns selbst erneuern, neue Wege finden, um das Evangelium zu bezeugen, authentische Beziehungen zu den Menschen aufzubauen und eine Kirche zu werden, die in der Gesellschaft immer stärker verwurzelt und lebendig ist.
25. April
Der Präsident der Synode, Alfredo Talenti, wollte die Synodenmitglieder daher ausdrücklich auf das Zusammentreffen der Arbeiten mit dem Tag der Befreiung Italiens aufmerksam machen. „Es ist wichtig, dass wir uns an diesen weltlichen und italienischen Jahrestag erinnern“, sagte er.

Stärkere und besser vernetzte Gemeinden
Eines der Hauptziele der Synode 2025 ist es, die lokalen Gemeinden zu stärken und ihren Zusammenhalt zu fördern. Die Zusammenarbeit, die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und die Förderung einer aktiven Beteiligung sind grundlegende Strategien, um ein „Wir“ aufzubauen, das in der Lage ist, die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu bewältigen. Aber auch, um in diesem Prozess den Weg zu einer ELKI einzuschlagen, die wirklich das Erbe aller ist.
Ausbildung neuer Pastoren: Investition in die Zukunft
Auch die theologische Ausbildung stellt eine Säule des Erneuerungsprojekts dar. Angesichts der Realitäten der Gegenwart sind die Lutheraner aufgefordert, die Bildung eines pastoralen Gremiums zu fördern, das den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist. Dies geschieht durch die Unterstützung der Ausbildung neuer Pfarrerinnen und Pfarrer und durch die Erkundung neuer Möglichkeiten der Ausbildung und Übernahme von Verantwortung.

Ein besser sichtbares ökumenisches und soziales Engagement
Die ELKI-Synode bekräftigt die Bedeutung des ökumenischen Dialogs und des sozialen Engagements. Durch die Zusammenarbeit mit den anderen evangelischen Kirchen und die Aufmerksamkeit für die Fragen der sozialen Gerechtigkeit wird öffentliche Rolle der ELKI in Italien und Europa gestärkt.
Kommunizieren, um Beziehungen aufzubauen
Kommunikation ist daher ein strategisches Element für die ELKI. Es genügt nicht zu informieren, sondern es ist notwendig, Beziehungen aufzubauen, einen Dialog mit der Gesellschaft zu führen und die Botschaft des Evangeliums auf eine zugängliche und zeitgemäße Weise sichtbar zu machen.
Wir müssen uns bewusst machen, dass wir im öffentlichen Raum leben, und versuchen, die Werte, den Standpunkt und die Besonderheiten unserer evangelisch-lutherischen Kirche in Möglichkeiten des Austauschs, der Konfrontation und des Zuhörens umzusetzen.

Ein neues Abkommen zwischen Gemeinden und ELKI
Die Synode befasste sich auch mit den Beziehungen zwischen den fünfzehn Gemeinden und der nationalen Struktur der ELKI. Mehr Zusammenarbeit, mehr gegenseitige Unterstützung, mehr Mitverantwortung: das sind die Eckpfeiler einer Kirche, die ein lebendiges Netzwerk sein will und nicht eine Ansammlung isolierter Realitäten.
Aber auch einer Kirche, die als solche eine geeinte Einheit sein will, die es versteht, die Erfahrungen und Autonomien, die jede Gemeinde lebt und repräsentiert, gemeinsam zu schätzen.

Mit Zuversicht und Dankbarkeit in die Zukunft blicken
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Intesa mit dem italienischen Staat bedankt sich die ELKI für die geleistete Arbeit und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Die Synode 2025 zeigt einen Weg der Erneuerung, in Treue zum Evangelium und im Dienst am Nächsten.