
Du gehst nicht allein
Der Herr segne dich und behüte dich,
er ging für dich den Weg der Liebe heißt.
Der Herr segne dich und behüte dich,
er leite dich mit seinem guten Geist.
Amen, Amen, Amen, du gehst nicht allein,
Amen, Amen, Amen, es wird Friede sein. (EG 563-3)
Der Segen am Ende des Gottesdienstes ist für viele Gemeindeglieder einer der wichtigsten und intensivsten Momente. Da kann die Predigt noch so gut gewesen sein, wenn der Pfarrer bei den wohlbekannten Worten ins Straucheln kommt, droht Ungemach. Und ich kann es nachvollziehen. Ist es doch ein heiliger Moment, wenn wir Gottes Begleitung und Stärkung zugesprochen bekommen. Als Gottesdienstgemeinde, oder ganz privat im Segnungsgottesdienst. Bei Taufe, Konfirmation, Hochzeit oder der Aussegnung auf dem Sterbebett. Immer ist es Gott selbst, der verspricht zu begleiten, egal, was da kommen mag. Bene-Dicere, Bene-Dicare, Gott selbst sagt uns das Gute zu. Und ich kann das auch. Dazu muss ich gar nicht Pfarrer sein. Wem könnte ich Gutes sagen? Wer braucht einmal wieder ein aufmunterndes, ehrlich gemeintes Wort? Keine schnelle WhatsApp, sondern so richtig von Angesicht zu Angesicht? Vielleicht gerade im Sommer, wenn die Ferien kommen und ich ruhiger werden kann. Für wen kann ich zum Segensboten werden?
„Gott lasse sein Angesicht leuchten über Dir“
Wunsch und Zusage – ganz persönlich und für alle Menschen, die mit mir leben. Stärkung und Auftrag, Gottes gute Worte weiterzusagen, weiterzusegnen. So wünsche ich Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser im vor uns liegenden Sommer viele stärkende Segensmomente. Dass Sie Gottes gute Begleitung spüren und ihn an der Seite wissen. Dass Sie selbst Menschen Gutes zusagen und Bote werden. Nur Mut, es ist gar nicht so schwer. Und dass Sie selbst immer neu beschenkt und gesegnet werden, gerade in den Momenten, in denen es besonders nötig ist. In einem unserer Segenslieder heißt es am Ende:
“Amen, du gehst nicht allein. Amen, es wird Friede sein.“
Diesen Frieden wünsche ich Ihnen für die Sommerwege, ob im Urlaub oder zu Hause.
Ihr Pfarrer Patrick Spitzenberger, Studienleiter am Centro Melantone Rom