Prädikanten

Prädikanten sind Ehrenamtliche, die einen Gottesdienst eigenverantwortlich leiten, die Predigt halten und durch die Liturgie führen. Prädikanten sind nicht nur hilfreich im Rahmen von Vertretungsdiensten des Gemeindepfarrers. Sie sind auch lebendiges Zeichen eines im Gottesdienst gelebten allgemeinen Priestertums.
In der Regel sind sie nicht studierte Theologen aber „Lebensexperten“ und halten vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen oft anregende Predigten. Sie haben auch die Erlaubnis, auf sogenannte Lesepredigten zurück zu greifen, die eigens für Prädikanten formuliert und veröffentlicht werden. Prädikanten bereichern damit die Gottesdienstlandschaft der ELKI.

Die ELKI hat rund 15 Prädikanten im Einsatz der Gemeinden. Sie werden dafür von der Gemeinde, zu der sie gehören, für sechs Jahre beauftragt, pro loco et tempore, wie es in der Fachsprache heißt. Im Rahmen einer Prädikantenausbildung haben sie sich die Qualifikation zur Gottesdienstleitung erworben.
Die ELKI hat eine eigene Prädikantenordnung, in der auch die Ausbildung geregelt ist. Die Ausbildung erstreckt sich in der Regel über drei Jahre mit je zwei Studienwochenenden und wird mit einem Prüfungsgottesdienst sowie einem Kolloquium abgeschlossen.

Der Kirchenvorstand entsendet mögliche Kandidatinnen und Kandidaten zur Ausbildung. Stellt sich der Kandidat nach der Ausbildung als geeignet heraus, kann er zum Dienst in der Gemeinde beauftragt werden. Im Laufe seiner Praxis als Prädikant ist er verpflichtet an Fortbildungen teil zu nehmen.